Richtlinien für die Zertifizierung des C-Senken Potentials von Pflanzenkohle
Zur Begrenzung des Klimawandels ist der aktive Entzug von Treibhausgasen aus der Atmosphäre unumgänglich geworden. Die alleinige Reduktion der anthropogenen Treibhausgasemissionen selbst um über 90% des heutigen Standes, ist nicht mehr ausreichend, um den Temperaturanstieg auf 1,5 – 2 °C zu begrenzen. Der aktive Entzug von Treibhausgasen erfordert jedoch die Schaffung von massiven Kohlenstoffsenken. Bis zum Ende des Jahrunderts müssen weltweit mehr als 200 Milliarden Tonnen Kohlenstoff im Boden, in der Vegetation, Materialien, Gewässern und geologischen Lagerstätten langfristig gespeichert werden.
Die nachhaltige Produktion von Biomasse und deren nicht energetische Nutzung in Materialien oder in Form von Pyrolyseprodukten (Pflanzenkohle und Bioöle) stellt dabei die einfachste, sicherste und am schnellsten global umsetzbare Methode dar.
Seit 2020 können EBC und IBI zertfizierte Produzenten von Pflanzenkohle sich das C-Senken Potential der hergestellten Pflanzenkohle zertifizieren lassen. Sobald die Pflanzenkohle in landwirtschaftliche Substrate wie Futter, Kompost, Gülle und Dünger oder in dauerhafte Materialien wie Beton, Harze oder Kunststoffe eingemischt wird, kann das C-Senken Potential in C-Senken Zertifikate konvertiert werden.
Die genaue Methodenbeschreibung und die Berechnungen zur Bestimmung des C-Senken Potentials können Sie unter folgendem Link herunterladen.
Richtlinien für die Zertifizierung des C-Senken Potentials von Pflanzenkohle
Wir zertifizieren nur den Kohlenstoff, den wir sicher messen und berechnen und nachverfolgen können. Alle Treibhausgasemissionen, die zum Aufbau der C-Senke verursacht werden, werden von C-Senken Potential abgezogen.
Mit den vorliegenden Richtlinien für die Zertifizierung des C-Senken Potentials von Pflanzenkohle geht das EBC einen wichtigen ersten Schritt, um der Schlüsseltechnologie zur Rettung des Klimas zum Durchbruch zu verhelfen.